Unterkunft

Gästehaus Rita Wildkräuterkochen und Wandern im Allgäu - ein Tipp von meiner Mama:

Es war für mich ein einmaliges, wunderbares Erlebnis, das ich gar nicht beschreiben kann. Jetzt schaue ich alle Pflanzen in der Natur mit ganz anderen Augen an.
Ich will auf jeden Fall nächstes Jahr wieder so einen Kurs mitmachen und freue mich schon jetzt darauf. Das Allgäu ist natürlich noch gesegnet mit Kräutern und die Unterbringung und Atmosphäre im Gästehaus Rita in Kierwang ist geradezu prädestiniert. Hier ein Erlebnisbericht einer der Teilnehmerinnen:

Die Allgäuer Kräuterweiber

Was gibt es Beglückenderes, als die Schätze der Natur sammeln und nutzen zu können und sich in unserer naturentfremdeten Zeit so wieder ein bißchen mit ihr zu verbinden!
Dies wurde uns, einer zusammengewürfelten, munteren Gruppe von sechs entdeckungsfreudigen Frauen möglich, als wir uns zum Wildkräuter-Kochkurs für drei Tage im Gästehaus Rita in Kierwang im Allgäu trafen.
Hier warteten behaglich eingerichtete Zimmer mit viel Atmosphäre auf uns. Ein prächtiges vegetarisch-veganes Abendeßen, gezaubert von Gourmet-Koch Torsten Stix, ließ uns den Alltag weit hinter uns laßen. Die Frühaufsteher konnten die Gelegenheit wahrnehmen, unter Edita Stix liebevoller Anleitung, mit einfachen, wohltuenden Qi-Gong-übungen sich und den Tag zu begrüßen.
Nach dem reichhaltigen Frühstück machten wir uns dann auf unsere Erkundungsgänge durch die unerschöpflichen Bergwiesen auf. Was gab es da nicht alles zu entdecken und zu kosten! Dagmar Neihser (Jägerstr. 12, 90513 Weinzierlein, Ausbildung bei der Heilpflanzenschule in Freiburg), unser Ober-Heilkräuterweiblein, wußte über jedes Kraut Vielfältiges zu berichten und führte uns einfühlsam und begeisternd an die unermeßliche Apotheke der Natur heran. Manches konnten wir gleich ausprobieren, z.B. die lindernde Wirkung des Spitzwegerichs ("Feld-Wald- und Wiesenpflaster") bei einem Insektenstich. Noch vor Ort setzten wir Tinkturen an und sammelten Kräuter zum Trocknen. Wie glücklich waren wir, als wir doch noch große Bestände des Alpen-Frauenmantels entdeckten, ein sehr heilkräftiges "Blümchen" für allerlei Frauenleiden.
Am eifrigsten sammelten wir für unser abendliches Wildkräutermenü. Unerwartet viele Pflanzen schmeckten so gut, daß wir sie unterwegs schon immer wieder naschten, z. B. die Blütenköpfchen des Rotklees oder der ährigen Teufelskralle. Immer aber galt der Sammler-Grundsatz, nur so viel zu pflücken, daß man danach nicht merkt, daß wir hier waren! Und natürlich wurde nur gesammelt, was wir einwandfrei bestimmen konnten.
Zuhause angekommen, überließ uns Torsten geduldig (und mutig) seine fantastische Küche, die jedes Hausfrauenherz höher schlagen läßt. Er unterstützte uns im Hintergrund, unsere Rezepte und eigenen Kreationen zu verwirklichen.
Einmal brachten wir sogar sechs Gänge auf den Tisch und ließen es uns prächtig schmecken:
  • Spitzwegerichsuppe
  • Salat mit Wildkräuterdreßing
  • Huflattichröllchen mit Reisfüllung
  • Champignons mit Brenneßelfüllung auf Tomaten-Kräutersauce
  • Wildkräuter-Kartoffelpizza
  • Erdbeerdeßert mit kandierten Gänseblümchen
Bei diesem Essen wurde die Stimmung so gut, daß wir irgendwann heiter vermuteten, einer habe ein Lachkraut untergemischt. Oder waren es Rauschbeeren im Nachtisch?
Danach schlug diesmal wohl Torstens Herz höher, denn sechs arbeitswütige Frauen machten in seiner Küche sauber.........
Zum Abschluß verbrachten wir noch einen wunderbaren Abend wie mit alten Freunden und fuhren dankbar und um viele Erfahrungen reicher wieder nach Hause.
Irene Killian, Juni 2007