FAQ
Was man schon immer mal wissen wollte...
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Allgemeines
Was sind Veganer, Vegetarier?
Man unterscheidet folgende Gruppen:
Veganer: Verzicht auf alle tierischen Produkte, inklusive Eiern, Milch
und Milchprodukten, außerdem Honig, sowie (teilweise) die Verwendung
von Leder, Wolle und Seide.
Lacto-Vegetarier: Verzicht auf Fleisch, Fleischprodukte, Fisch und Eier.
Ovo-Vegetarier: Verzicht auf Fleisch, Fleisch- und Milchprodukte, Eier
sind jedoch erlaubt. Ovo-Lacto-Vegetarier: Verzicht auf Fleisch, Fleischprodukte
und Fisch.
Alle Menschen, die nur auf rotes Fleisch verzichten, oder nicht auf
Fisch, Meeresfrüchte oder Geflügel verzichten, sind KEINE
Vegetarier!
Woher kommt vegan?
Vegan leitet sich aus den lateinischen Begriffen vegetare (leben,
wachsen, beleben) und vegetus (frisch, lebendig, ganz gesund) ab.
Der klassische Vegetarismus wurde von Pythagoras (570 - 490 v.Chr.)
begründet und bedeutete auch keine Eier und keine Milch zu verzehren,
was auch auf die meisten vegetarischen Inder gilt.
Die erste Vegane Gesellschaft wurde 1944 von Donald Watson in England
gegründet.
Wie viele Veganer gibt es weltweit?
In Deutschland gibt es zwischen 250 000 und 460 500 Veganer (5 Millionen
Vegetarier), in Amerika gibt es ca. 0,9% Veganer (2,5 % sind immerhin
Vegetarier!), Tendenz steigend. Leider gibt es keine verlässlichen
Untersuchungen, wieviele Veganer es weltweit gibt.
Man kann aber davon ausgehen, daß ca. 1% der Bevölkerung
vegan lebt.
Was essen Veganer?
Eigentlich auch nicht viel anders als Omnivoren: Nudeln, Reis, Gemüse,
Chili, Eintopf, Suppen, Salate (natürlich!), Süßes...
nur eben ohne die lästigen tierischen Produkte! Genaueres siehe
Kochen.
Ist es kompliziert Veganer zu werden?
Das kommt ganz darauf an, wie man anfängt. Sicherlich gehört
etwas Willenskraft dazu und einfach die tierischen Lebensmittel weglassen
reicht eben nicht.
Die eine Möglichkeit ist von heute auf morgen vegan zu werden -
für viele ein zu krasser Schritt, manchmal aber unumgänglich.
Die andere Alternative ist, Schritt für Schritt tierische Lebenmittel
wegzulassen und so sich dem veganen Ideal langsam annähern. Die
ist meistens die bessere Lösung und ist für jeden geeignet.
Wie teuer ist vegan leben?
Vegan zu leben ist keinesfalls teurer wie viele Menschen behaupten.
Gemüse, Bohnen, Reis und Nudeln kosten im Allgemeinen weniger als
Fleisch und Milchprodukte. Bestimmte vegane Produkte erscheinen jedoch
manchem etwas teuer, doch im direkten Vergleich finde ich, daß
zum Beispiel 500 g Tofu billiger ist und mehr Leute satt macht, als
500 g Rinderfilet.
Natürlich kommt es auch darauf an, wo man einkauft, im Bioladen
kostet alles etwas mehr als im Supermarkt. Man muß sich eben die
Frage stellen, ist es mir meine Gesundheit wert, ist es mir der bessere
Geschmack wert oder bin ich es meiner Umwelt schuldig?
Da ich - als Studentin - etwas auf's Geld achten muß, kaufe ich
viele Sachen im Supermarkt ein, bestimmte Sachen gibt es aber nur im
Bioladen oder im Reformhaus, so stellt sich hier die Frage: Brauche
ich das unbedingt oder kann ich darauf verzichten?
Schließlich macht sich die vegane Ernährung spätestens
bei der Gesundheit bemerkbar, Veganer sind im Schnitt gesünder,
benötigen weniger Medikamente, haben weniger kostenintensive Krankheiten,
was sich positiv auf Arztrechnungen und Krankenversicherungsbeiträge
auswirkt.
Wieviele Tiere werden durch die Massentierhaltung geschlachtet?!
Laut einer offiziellen Statistik (Tierschutzbericht 2001 des Verbraucherministeriums)
wurden in Deutschland im Jahr 1998 geschlachtet:
- 332.100.000 Masthühner
- 40.200.000 Schweine
- 24.000.000 Suppenhühner
- 20.300.000 Puten
- 14.200.000 Enten
- 4.100.000 Rinder
- 1.000.000 Gänse
- 900.000 Schafe/Ziegen
- 17.500 Pferde
Durch die Fleischerzeugung wurden im Jahr 2000 6.640.000 t Fleisch
insgesamt produziert, davon
- 3.830.000 t Schweinefleisch
- 1.440.000 t Rind-/Kalbfleisch
- 890.000 t Geflügel
- 40.000 t Schaf-/Ziegenfleisch
Ich alleine kann ja doch nichts ausrichten...
Eine amerikanische Untersuchung hat gezeigt, daß nur ein einziger
Mensch, der auf tierliche Produkte verzichtet, im Jahr 37 Tiere vom
unwürdiger Gefangenschaft, Mißhandlung und Tod rettet. Auf
ein ganzes Leben verteilt macht das im Schnitt 2700 Tiere!
Geht 100%ig vegan leben überhaupt?
Theoretisch ja, praktisch ist das aber nicht durchführbar.
Leider ist unser System so sehr auf Tierausbeutung aufgebaut, daß
dies kaum möglich ist. Spätestens bei Medikamenten - auf viele
kann man verzichten, außerdem braucht man als Veganer sowieso
weniger davon - hat man keine wirkliche Wahl, denn irgendwann wurde
ein Stoff immer mal am Tier getestet. Das gilt auch für Kosmetika
und Hygieneprodukte.
Es geht auch nicht darum, wer am vegansten sein kann, sondern nur inwieweit
sich das Leid der Tiere vermeiden läßt. Deshalb muß
das jeder für sich entscheiden, wie weit er gehen kann. Andererseits
ist es auch wichtig, daß man nicht zu viele Kompromisse eingeht
("das bißchen Käse schadet ja nicht...") und seine persönlichen
Grenzen einhält.
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Kochen
Ist Zucker vegan?
Obwohl Zucker aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr hergestellt wird,
muß er nicht zwingend vegan sein. Beim Raffinieren kann Tierkohle
zum Entfärben benutzt werden. Allerdings trifft das hauptsächlich
auf Zucker amerikanischer Herkunft zu. In Deutschland ist Zucker von
den großen Herstellern wie Südzucker und Union-Zucker ausdrücklich
vegan.
Was ist mit Honig?
Honig wird von Bienen produziert und ist im strengen Sinne nicht vegan,
da hier Tiere ausgenutzt und zum Teil getötet werden. Dazu einige
Links:
Somit sind alle Bienenprodukte wie Bienenwachs, Propolis, Bienen-Pollen,
Gelee Royal und Bienengift (in Medikamenten) zu vermeiden.
Obwohl die Vegan Society die Verwendung von Honig ausdrücklich ausschließt, gibt
es dennoch etliche Veganer, die trotzdem Honig zu sich nehmen (vielleicht
sollte man als logische Konsequenz für diese den Begriff des Honig-Veganers oder Mel-Veganers
(Mel = lat. Honig) einführen).
Für mich ist der Verzicht auf Honig eine logische
Konsequenz, weil er ein Tierprodukt ist. Das Eliminieren von Honig aus dem
Speiseplan ist nur ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, bei manchen
dauert es eben länger, bei anderen geht das sehr schnell. Oft spielen auch
die Motivationen warum man Veganer ist eine große Rolle, wer aus gesundheitlichen
Gründen vegan lebt, hat bezüglich Honig meist ganz andere Ansichten
als ein ethisch motivierter Veganer. Schließlich hängt es von der persönlichen
Definition von Veganismus ab, ob man sich nur vegan ernährt oder ob man
vegan lebt. Und meist ist es so, daß man sich in Schritten (mögen sie
klein oder groß sein) an das vegane Ideal (das leider unerreichbar ist) annähert.
Ist Wein oder Bier vegan?
Wein muß im Allgemeinen gefiltert und geklärt werden. Dazu
werden häufig Eiklar, Gelatine oder Hausenblase (vom Fisch) verwendet.
Auch hier kommt es darauf an, wie man für sich Vegan definiert.
Solange Bier nach dem deutschen (bayrischen) Reinheitsgebot gebraut
wird, ist es vegan.
Viele Veganer lehnen Alkohol grundsätzlich ab, somit stellt sich
das Problem nicht.
Es gibt mittlerweile in diversen Bioläden und im Internet vegane
Weine.
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Gesundheit
(Quelle: Vegane Ernährung von Dr. Gill Langley)
Woher kriege ich Eiweiß? Muß ich bestimmte Lebensmittel
kombinieren?
Der empfohlene Eiweißbedarf für Erwachsene liegt bei 0,8
g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht (entspricht ca. 58 g
für Männer und 50 g für Frauen). Der Proteinverzehr der
omnivoren Bevölkerungsgruppen liegt meist darüber. Viele Studien
haben ergeben, daß zu ein zu hoher Proteinverzehr hohe gesundheitliche
Risiken birgt, was aber meist auf die verbindung von tierlichem Protein
mit gesättigten Fettsären auftritt.
Bei abwechslungsreicher veganer Vollwertkost ist der empfohlene Eiweißbedarf
gewärleistet. Die wichtigsten eiweißreichen Nahrungsmittel
sind Hüsenfrüchte (allen voran Soja und Sojaprodukte), Getreide,
Nüsse und Samen, sie enthalten auch alle essentiellen Aminosäuren.
Außerdem ist Sojaeiweiß dem Eiweiß tierischem Ursprungs
ernährungsphysiologisch gleichwertig.
Desweiteren ist es nicht notwendig, bestimmte Nahrungsmittel zu kombinieren,
da ein abwechslungsreicher veganer Speiseplan, der täglich aus
zwei oder mehr Pflanzengruppen (Getreide, Hüsenfrüchte, Nüsse,
etc.) zusammengestellt wird, ausreichend Eiweiß liefert.
Wie schaut es aus mit Eisen?
Pflanzliche Eisenlieferanten sind Dörrobst, Vollkorngetreide,
Nüsse, grünes Blattgemüse, Samen und Hülsenfrüchte.
Aber auch schwarze Melasse, Meeresalgen, Petersilie, Sojamehl und Brunnenkresse
sind sehr eisenhaltige, aber nur in geringen Mengen konsumierte Nahrungsmittel.
Eisen wird aus pflanzlichen Quellen weniger gut vom Körper aufgenommen
als aus Fleisch, jedoch wird durch Vitamin C (durch vegane Ernährung
nimmt man im Schnitt die 3 - 4 fache Menge Vitamin C zu sich) die Eisenaufnahme
verbessert.
Veganer verzehren die Doppelte Menge der empfohlenen Eisenzufuhr und
leiden nicht häfiger an Eisenmangel als omnivoren Menschen.
Studien haben bewiesen, daß durch die vegane Ernährung die
Aufnahme der empfohlenen Mengen von Spurenelementen (Eisen, Zink, Selen,
Jod, Kupfer, Kobalt, Chrom, Mangan und Molybdän) gewährelistet
ist.
Was ist mit Vitaminen, B12?
Pflanzliche Nahrung (vor allem Rohkost) ist reich an Vitaminen, somit
erreichen Veganer die empfohlene Zufuhr der Vitamine A, Thiamin, Vitamin
B6, Folsäure, Biotin und Vitamine C, E und K, häufig wird
die empfohlene Menge sogar überschritten.
Pflanzliche Nahrungsmittel enhalten kein Vitamin D, was allerdings relativ
unwichtig ist, da der Körper es durch Sonneneinstrahlung selbst
herstellen kann. Dennoch können Veganer einem Vitamin-D-Mangel
mit angereichterter Sojamilch, Margarine und Hefe vorbeugen.
Vitamin B12 hat für Veganer eine spezielle Bedeutung, da dieses
Vitamin nur in tierlicher Nahrung vorkommt. Ob bestimmte Meeresalgen
und fermentierte Sojaprodukte dieses Vitamin enthalten ist fraglich.
Die einfachste Methode ist angereichterte Nahrungsmittel (Hefeextrakte,
Margarine, Sojaprodukte) oder speziellen Vitamin-Präparaten zu
sich zu nehmen.
Veganer brauchen sich dennoch nicht vor einem Mangel fürchten,
da der Körper eine verschwindend geringe Menge Vitamin B12 benötigt
und in der Lage ist, es sehr sparsam zu verbrauchen, da dieses Vitamin
über Jahre hinweg von der Leber gespeichert werden kann. Die Empfehlungen
liegen bei 1 - 3 Microgramm pro Tag, eine tägliche Aufnahme ist
nicht notwendig.
Um einen Vitamin-B12-Mangel vorzubeugen, ist es empfehlenswert, alle
3 - 5 Jahre die B12-Blutwerte untersuchen lassen. Vitamin-B12-Mangel
treten jedoch meist bei Allesessern auf, denen der für die Resorption
von B12 notwendige Intrinsic factor fehlt.
Kriegt man genug Kalzium?
Gute pflanzliche Kalziumlieferanten sind Tofu, Soja, Nüsse, Samen,
grünes Blattgemüse, kalkhaltiges Trinkwasser und natürlich
auch mit Kalzium angereicherte Sojamilch und Orangesaft. Obwohl die
Kalziumzufuhr bei Veganern etwas unterhalb der empfohlenen Menge (zwischen
500 und 1000 mg pro Tag) liegt, gibt es keine Berichte über Kalziummangel
bei Veganern, da sich der Körper an eine niedrigere Kalziumzufuhr
anpaßt.
Kalzium ist in Milch und Milchprodukten in großen Mengen enthalten.
Ein hoher Eiweißverzehr (vor allem tierisches Protein) verursacht
jedoch eine Ausscheidung von Kalzium über die Nieren und führt
somit eher zu Osteoporose. Übrigens tritt Osteoporose hauptsächlich
bei Bevölkerungen auf, die einen sehr hohen Milch- und Fleischkonsum
haben.
Vegan leben und Sport treiben?
Gerade die vegane Ernährung ist ideal für Sportler, da sie
einen hohen Anteil an Kohlehydraten aufweißt. Das notwendige Eiweiß
wird ebenfalls durch die vegane Kost gewährleistet ebenso wie alle
anderen Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine.
Berühmte vegane Sportler sind übrigens: Andreas Cahling ("Mr.
International" Bodybuilder), Jutta Müller (mehrfache Weltcupsiegerin
im Windsurfen), Car Lewis (mehrfacher
Olympiasieger, Leichtathletik), Dennis Rodman (Basketball), Dave Scott
(6-facher Ironman Triathlon Gewinner), etc.
Gefahren von veganer Ernährung?
Durch eine ausgewogene und abwechslungsreiche vegane Ernährung
entstehen keinerlei Gefahren für die Gesundheit.
Bei veganer Ernährung liegt das Risiko für Herzkrankheiten
wesentlich niedriger als bei Fleischessern oder sogar Vegetariern. Durch
den geringen Fettgehalt und hohem Anteil an Ballaststoffen bietet die
vegane Ernährung Schutz vor Gallensteinen. Übergewicht und
Fettleibigkeit und die daraus resultierenden chronischen Krankheiten
(Atemwegserkrankungen, Gallensteine, Krebsarten, Osteoarthritis) sind
bei Veganern selten, da Veganer im Schnitt einen niedrigeren BMI (Körpermasseindex)
haben als Allesesser oder Vegetarier. Veganer haben im Schnitt seltener
Erkältungskrankheiten und weniger Allergien als Omnivoren.
Vegan und Schwanger?
Eine gut zusammengestellte vegane Ernährung bietet Schwangeren
alle erforderlichen Nährstoffe. Da Veganerinnen im Schnitt gesünder
sind, haben sie weniger Risiken bei einer Schwangerschaft. Alle speziellen
Bedürfnisse von Schwangeren und Stillenden werden durch pflanzliche
Nahrung gedeckt, um absolut sicher zu gehen sind jedoch Vitaminpräparate
mit Folsäure, Vitamin D und B12 hinreichend.
Vegane Ernährung für Kinder?
Vegane Ernährung ist für Kinder jeden Alters ideal: Studien
haben ergeben, daß vegan ernährte Kinder im Schnitt leichter
sind, seltener Allergien bekommen, weniger Erkältungen und Darmprobleme
haben als ihre fleischessenden Altersgenossen. Milchkonsum steht vor
allem bei Kindern im Zusammenhang mit Durchfallerkrankungen, chronischen
Ohrenentzündungen, Athemwegsprobleme bis hin zu Asthma und Diabetes.
Geeignete Bücher zu diesem Thema finden sich hier in der Bücherliste.
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Sonstiges
Was ist mit Leder, Seide, Wolle, etc.?
Leder ist die Haut toter Tiere, für Seide müssen tausende
Seidenraupen sterben und das Schaf gibt seine Wolle auch nicht einfach
so her. Im strengen Sinne sind diese Produkte nicht vegan.
Gibt es berühmte Veganer?
Hier
findet sich eine gute Liste berühmter Veganer. Unter anderem sind
Alicia Silverstone, Drew Barrymore, Gillian Anderson, Joaquin Phoenix,
K.D. Lang, River Phoenix, Ruth Heidrich und
Weird Al Yankovic Veganer!
Vegan essen gehen?
Leider ist es ein ziemlicher Hürdenlauf, in Deutschland vegan
essen zu gehen. Am einfachsten sind ausländische Restaurants: Beim
Inder gibts sowieso viele vegetarische Gerichte, man findet dort meist
auch vegane Speisen. Auch beim Chinesen (wie bei den Asiaten allgemein)
gibt es viele vegetarische Gerichte, sicherlich ist da auch etwas für
Veganer dabei. Der Italiener bietet meist Nudeln mit Gemüsesaucen
oder Gemüsespeisen an, viele davon sind vegan oder können
so bestellt werden. Auch in arabischen Lokalen findet man ohne große
Probleme etwas veganes. Das Steakhaus ist für Veganer aufgrund
der Salatbar sehr interessant und selbst Fast-Food-Fans müssen
nicht auf ihre geliebten Pommes verzichten, bei Burgerking besteht sogar
die Möglichkeit, den Gemüseburger vegan zu bestellen.
Es empfiehlt sich jedoch immer den Kellner/Koch darauf hinzuweisen,
daß das bestellte Gericht ausdrücklich keine tierischen Produkte
beinhalten sollte (notfalls auf "Allergie auf tierisches Eiweiß
zurückgreifen"). Hilfreich ist auch sich vorher telefonisch oder
persönlich zu erkundigen und mit dem Koch ein Gericht vereinbaren,
vor allem bei Geschäftessen oder grösseren Feierlichkeiten.
Was sagt die Bibel?
In der Bibel findet sich kein ausdrückliches Verbot von Fleisch.
Bei genauerer Betrachtung deutet jedoch alles auf eine vegane (oder
zumindest vegetarische) Empfehlung hin: "Sehet da, ich habe euch gegeben
allerlei Kraut, das sich besamt, auf der ganzen Erde und allerlei fruchtbare
Bäume, die sich besamen, zu eurer Speise."
Mit "Du sollst nicht töten." hätte Gott sich wirklich etwas
präziser ausdrücken können, so wäre sicherlich vielen
Tieren (und auch Menschen) viel Leid erspart worden.
Interessant ist auch das folgende Zitat aus dem Friedensevangelium:
"Und Jesus setzte sich unter sie und sagte: Als Nächstes wurde
dieses Gebot gegeben: Du sollst nicht töten, denn Leben wird allen
von Gott gegeben, und das, was Gott gegeben hat, darf der Mensch nicht
wegnehmen. Denn wahrlich, ich sage euch, von einer Mutter stammt alles,
was auf Erden lebt. Darum tötet jeder, der tötet, auch seinen
Bruder. Und von ihm wird sich die Erdenmutter abwenden und ihm ihre
belebenden Brüste entziehen. Und er wird von ihren Engeln gemieden,
und der Satan wird in seinen Körper einziehen. Und das Fleisch
geschlachteter Tiere in seinem Körper wird sein eigenes Grab werden.
Denn wahrlich, ich sage euch, der, der tötet, tötet sich selbst,
und wer vom Fleisch erschlagener Tiere ißt, ißt vom Körper
des Todes. Denn in seinem Blut wird jeder Tropfen ihres Blutes sich
in Gift verwandeln, in seinem Atem ihr Atem zu Gestank, in seinem Fleisch
ihr Fleisch zu Beulen; in seinem Knochen ihre Knochen zu Kalk, in seinen
Eingeweiden ihre Eingeweide zum Verfall."
99% vegane Produkte?
Es gibt viele Produkte auf denen man den Hinweis findet, daß
sie Spuren von Milchprodukten enthalten können, obwohl sie eigentlich
vegan sind (zum Beispiel Schokolade, Sojajoghurt). Obwohl nicht 100%ig
vegan sollte man diese Produkte nicht unbedingt meiden (Allergien auf
Milchprodukte ausgeschlossen), da in diesen Fällen keine weiteren
Tiere leiden müssen. Es geht ja nur darum, daß diese Produkte
in Maschinen hergestellt werden, die auch für Produkte verwendet
werden, in denen tierische Substanzen enthalten sind. Die Maschinen
werden in den meisten Fällen gereinigt, es können aber immer
noch wenige tierische Substanzen enthalten sein. Diese sind aber so
verschwindend gering, daß die Verwendung solcher 99% veganen Produkte
immer noch vegan ist.
Im Gegensatz dazu würden 100% vegan hergestellte Produkte wesentlich
teurer werden und somit für den normalen Verbraucher (der sich
nicht unbedingt vegan ernährt) noch weniger ansprechend sein.
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